Zugegeben: Derzeit verdienen Thüringer Referendare mit Abstand am meisten, wie ein Blick auf die aktuelle Gehaltstabelle auf den Ref-Infoseiten von Juristenkoffer.de zeigt. Und nur die Thüringer Referendare werden noch verbeamtet; alle anderen Referendare in Deutschland stehen in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis zum Land.
Thüringen steht aber unter finanziellem Druck. Es wird daher überlegt, den Thüringer Referendaren die Unterhaltsbeihilfe zu kürzen.
Wie unter anderem der MDR berichtet, soll die Beihilfe von derzeit 1.300 Euro auf ca. 1.100 Euro gesenkt und damit an das Niveau der anderen Länder angeglichen werden. Zudem sollen Referendare nicht mehr verbeamtet werden.
Laut Justiz-Staatssekretärin Silke Albin könne durch die Änderungen pro Einstellungsjahrgang etwa 680.000 Euro gespart werden.
Wie soll es auch anders sein: Die derzeitige Opposition der CDU fordert zwar Sparanstrengungen der Regierung. Die konkrete Maßnahme gefährde aber den Ausbildungsstandort Thüringen und sei unsozial.
Laut MDR werden die Pläne nun im Justizausschuss des Landtags weiter beraten. Aufgrund der ganz offensichtlichen Sonderstellung der Thüringer Referendare ist es aber sehr wahrscheinlich, dass die Regierung die Maßnahmen tatsächlich umsetzen wird und Thüringer Referendare zukünftig nicht nur ihren Beamtenstatus verlieren, sondern auch noch deutlich weniger verdienen werden.